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Christopher Deppe
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Handy verkaufen statt aufbewahren

Alte Handys liegen auf einem Tisch

8. Januar 2024

  • In deutschen Schubladen lagen 2022 über 210 Millionen Handys und Smartphones, vier Jahre vorher waren es noch „nur“ 124 Millionen (Zahlen von Bitkom Research).
  • Bei einer Umfrage haben 83% der Befragten geantwortet, mindestens ein unbenutztes, altes Handy in der Schublade zu haben.
  • Gerade bei noch funktionstüchtigen Smartphones ist der Verkauf ressourcenschonender als der Weg in die Schublade.

„Würden alle Handys und Smartphones, die in Deutschland ungenutzt herumliegen, recycelt, würden die gewonnenen Materialien den Bedarf für alle neuen Smartphones der nächsten zehn Jahre decken.”

Dr. Adriana Neligan, Senior Economist für Umwelt, Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit

Einfach Geld verdienen

Durch den Kauf eines neuen Smartphones wandert häufig das alte Gerät – obwohl noch funktionsfähig – in die Schublade. Wer so handelt, verschenkt nicht nur Ressourcen – in unseren Smartphones schlummern eine Vielzahl von wertvollen Rohstoffen – er verzichtet auch auf möglicherweise einfach und schnell verdientes Geld. Denn unsere alten Smartphones können wir über Rückkauf- bzw. Ankaufportale unkompliziert und ohne großen Aufwand verkaufen. Im Gegensatz zum Privatverkauf z.B. über eBay müssen wir uns beim Smartphone-Verkauf über ein Portal nicht um Inserat, Versand und Verkaufsabwicklung kümmern. Stattdessen bekommen wir bei Rückkaufportalen wie Zoxs, rebuy oder mySwoop einen Festpreis für unser altes Smartphone, eine einfache Abwicklung des Kaufs und in der Regel wird auch das Porto für die Rücksendung übernommen.

Angebote einholen

Wenn wir unser altes Smartphone über ein Rückkaufportal verkaufen wollen, sollten wir uns zunächst möglichst mehrere Angebote einholen. Eine Preis-Orientierung bieten Vergleichsportale wie Recyclingmonster, Wer zahlt mehr oder Bonavendi. Für unser individuelles Angebot des Rückkaufportals müssen wir dann online Modellbezeichnung, Hersteller und Modellnummer eingeben. Anschließend gilt es, Fragen zur Verpackung, Zubehör und vor allem zum Zustand zu beantworten. „Bitte beschreibe Dein Gerät so neutral und objektiv wie möglich. Wir verlassen uns bei der Angabe des Ankaufspreis auf Deine Angaben,“ heißt dazu z.B. bei Zoxs. In der Regel wird uns dann bei der Eingabe dieser Angaben auch direkt angezeigt, ob unser Gerät angekauft wird. Die Angebotsanfrage funktioniert meist anonym. Wollen wir anschließend den Verkauf einleiten, müssen wir ein Kundenprofil anlegen. Dabei werden unsere Rechnungs- und Versanddaten abgefragt.

Wichtig vor dem Versand

Bevor wir unser Smartphone an das Ankaufsportal unserer Wahl schicken, sollten wir noch einige Punkte beherzigen. So müssen wir natürlich alle privaten Daten erst sichern und dann komplett vom zu verkaufenden Smartphone löschen. Am besten setzen wir unser Gerät auf den Werkszustand zurück. Das ein oder andere Portal bietet diesen Service auch selbst an, dafür sind aber Zusatzkosten fällig. Pluspunkte können wir sammeln, wenn wir unser Smartphone umfassend reinigen, möglicherweise auch noch die Originalverpackung besitzen und eine bestehende Garantie per Kaufbeleg vorweisen können. Sind diese Aufgaben erledigt, drucken wir das Versandetikett aus, verpacken das Smartphone und senden es anschließend an das Rückkaufportal.

Prüfung vor Ort

Ob es wirklich zum Verkauf kommt, entscheidet sich dann bei der umfassenden Prüfung unseres Gerätes bei den Rückkaufportalen vor Ort. Entscheidend ist dabei, dass unsere Angaben im Vorfeld korrekt waren. Fehlerhafte Angaben können schnell zu Preisminderungen führen. Damit wir bei der Einschätzung richtig liegen, bieten einige Portale teils Listen an zur Orientierung. Dort heißt es dann beispielsweise für den Zustand „Sehr gut“: Der Gesamteindruck ist neuwertig, etwaige vereinzelte Kratzer sind nur gegen das Licht gehalten sichtbar. Kratzer auf dem Display sind bei eingeschaltetem Display nicht erkennbar.“ Nach der Prüfung bekommen wir einen fixen Ankaufspreis. Stimmen wir dem Preis zu, wird das Geld meist innerhalb von zwei bis zehn Tagen auf unser Konto überwiesen. Lehnt das Rückkaufportal den Ankauf ab, weil z.B. die Angaben krass differieren vom wirklichen Geräte-Zustand, wird das Gerärt im schlimmsten Fall zurückgeschickt.

Nicht jedes Portal nimmt jedes Gerät

Der Ankaufspreis für unser Smartphone kann sich von Portal zu Portal deutlich unterscheiden. Zudem nehmen manche Portale nur bestimmte Smartphone-Marken an. Manche akzeptieren auch defekte oder ältere Geräte, die entweder repariert oder in Abstimmung mit dem Kunden kostenlos recycelt werden. „Um schon im Vorfeld das passende Rück­kauf­por­tal mit den güns­tigsten Kondi­tionen und viel­ver­spre­chendsten Preisen zu ermit­teln, sollte der Nutzer mögliche Preis­unter­schiede auf mehreren bevor­zugten Portalen über einen längeren Zeit­raum im Auge behalten, denn die gezahlten Ankauf­preise können teils erheb­lich schwanken,“ empfiehlt das Telekommunikationsportal teltarif.de. Hier finden wir auch eine Vergleichsliste, zu welchen Konditionen welche Portale ankaufen. Ganz praktisch hat das Transparenz-Unternehmen trustedshops den Verkauf unterschiedlicher Smartphones bei verschiedenen Ankaufsportalen getestet. „Aktueller Testsieger ist ZOXS. Die Plattform bot für 10 von 20 Geräte den jeweils höchsten Preis und glänzt mit einem einfachen Verkaufsprozess,“ lautet ein Ergebnis des trustedshops-Tests. Wirkaufens.de schnitt ebenfalls gut ab. Das Rückkaufportal überzeugte die Tester mit dem höchsten durchschnittlichen Preis für alle testweise verkauften Smartphones.


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