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Hilfe-Seiten und Portale

Jobs für Ukraine-Flüchtlinge

Ukrainische Flagge mit Friedenstaube

4. April 2022

     

  • Über vier Millionen Menschen sind seit Beginn des russischen Angriffs am 24. Februar aus der Ukraine geflohen.
  • Polen hat mit 2,3 Millionen Flüchtlingen die meisten Menschen aus der Ukraine aufgenommen, die Gesamtzahl der Kriegsflüchtlinge in Deutschland betrug Anfang April 278.000. (alle Zahlen statista.com)  
  • In den ersten Kriegsmonaten kamen täglich rund 10.000 Flüchtlinge nach Deutschland, jetzt sind es im Schnitt 6.000 pro Tag.  

„Zugleich ist es auch ein Gebot der Vernunft, denjenigen, die vor Putins furchtbarem Krieg geflohen sind und die längere Zeit bei uns bleiben werden, die Chance zu öffnen, zu arbeiten.“

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil beim Arbeitsmarktgipfel am 30. März 2022

Anlaufstelle Bundesarbeitsministerium

„Was muss ich bei einem Minijob beachten?“ – „Gibt es einen Mindestlohn?“ – „Wie lange darf ich an einem Tag arbeiten?“ – das Bundesministerium für Arbeit und Soziales bietet für ukrainische Flüchtlinge eine FAQ-Seite mit den Basis-Informationen zum Arbeiten in Deutschland. Die Seite ist auf ukrainisch, englisch und russisch verfügbar. Zur Kernfrage „Darf ich in Deutschland arbeiten?“ heißt es dort: „Ja, bereits mit der vorläufigen Bescheinigung („Fiktionsbescheinigung“) über ihr Aufenthaltsrecht nach §24 Absatz1 AufenthG erhalten Sie durch die zuständige Ausländerbehörde auch die Erlaubnis zum Arbeiten.“ Doch auch wenn alle Behörden Schnelligkeit versprechen, scheint es schon bei der Registrierung massive technische Probleme zu geben, wie Recherchen des Bayerischen Rundfunks ergaben.

Unterstützung der Arbeitstagentur

Die Bundesagentur für Arbeit hat eine Übersichtsseite angelegt, auf der Flüchtlinge aus der Ukraine die Informationsangebote der einzelnen Ministerien und Institutionen zu „Aufenthalt, Wohnen und finanzieller Unterstützung“ erklicken können. Auch diese Seite ist viersprachig hinterlegt. Zusätzlich hat die Arbeitsagentur eine Service-Hotline eingerichtet. Unter 0911 -1787915 werden Fragen der ukrainischen Flüchtlinge sowohl in ihrer als auch in russischer Sprache beantwortet (Montag bis Donnerstag: 08:00 – 16:00 Uhr, Freitag: 08:00 – 13:00 Uhr).

Anlaufstelle NRW

„Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen hat beschlossen, ukrainischen Flüchtlingen schnell und unbürokratisch die Möglichkeit zu geben, eine Arbeitsstelle in der Landesverwaltung zu finden,“ heißt es auf der Website des Arbeitsministeriums NRW. 20 neue Stellen für ukrainische Flüchtlinge will das Land schaffen, sie sollen ohne große bürokratische Hürden in den nächsten Wochen von den Ministerien und Behörden ausgeschrieben werden. Um die Einstellung so einfach wie möglich zu halten, will NRW u.a. auf einen lückenlosen Ausbildungsnachweis verzichten und die deutsche Sprache soll auch nicht zu den Auswahlkriterien gehören.

Private Initiative erfolgreich als Jobvermittler

Ganz andere Zahlen verzeichnet die ehrenamtlich gestartete und betriebene Website JobaidUkraine. Der Unternehmer Marcus Diekmann (Gesellschafter und Beirat Rose Bikes) hatte die Seite nur wenige Tage nach Kriegsausbruch schon am 1. März zusammen mit Christian Weis (Geschäftsführer Business One) gestartet:

„In Deutschland herrscht ein immenser Fachkräftemangel und es fehlen über eine Millionen Arbeitskräfte in Pflege, Landwirtschaft, Gastronomie und der Digitalwirtschaft. Zeitgleich gelingt eine Integration von Geflüchteten nur dann, wenn die Menschen Arbeit und eine Perspektive bekommen."

Das erklärte Diekmann zu seiner Motivation gegenüber der dpa. Mittlerweiler verzeichnet die Seite über eine Millionen Zugriffe und 14.000 Jobangebote. Rund 1.500 Bewerbungsgespräche sollen über sie zustande gekommen sein.
Ein weiteres Portal UA Talents ist erst kürzlich gestartet. Die beiden ukrainischen Tech-Unternehmer Ivan Kychatyi und Nikita Overchyk haben die Plattform aufgesetzt, die nach eigenen Angaben auch schon über 5.000 Jobangebote auflistet – meist aus dem Technologiesektor.

Erste Arbeitgeber werben direkt

Die Deutsche Bahn plant nach eigenen Angaben ein Job-Portal und Beratungsangebote für ukrainische Flüchtlinge. Eine Hotline bietet persönliche Beratung in ukrainischer und russischer Sprache zum deutschen Arbeitsmarkt unter 030 – 29734949 (werktäglich besetzt von 8:00 bis 10:00 Uhr). In Frankfurt am Main, Köln und Berlin sollen in der Woche vom 4. bis 10.4. Beratungszentren geöffnet werden. Schon jetzt sind auch erste Jobangebote für ukrainische Flüchtlinge online.

Auch der Software-Konzern SAP hat ein eigenes Onboarding-Angebot für ukrainische Flüchtlinge eingerichtet. Freie Stellen in sieben europäischen Ländern bietet der Konzern an. Ein zusätzliches „Buddy-Programm“ soll die möglichen, neuen Mitarbeiter in ukrainischer und russischer Sprache unterstützen, auch Sprachkurse und psychologische Hilfe sind geplant.

Wer selbst ehrenamtlich für die Flüchtlinge aus der Ukraine aktiv werden möchte, der findet erste Infos auf der Seite „Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt“.

     


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