Die Witwe des in Syrien getöteten Dschihadisten Murat D. aus Herford soll selbst in der Untersuchungshaft noch für den Islamischen Staat geworben haben. Das geht aus einem Brief der JVA Köln hervor, der heute während des Prozesses gegen die 47-jährige verlesen wurde. Die Islamistin muss sich seit vergangenem Monat in Düsseldorf wegen Mitgliedschaft in einer Terrorvereinigung und Kriegsverbrechen vor Gericht verantworten.
Sie war nach islamischem Recht per Skype mit dem Herforder IS-Kämpfer verheiratet worden und in den Irak gereist. Bei ihrer Rückkehr nach Deutschland vor knapp einem Jahr wurde die Deutsch-Türkin festgenommen. Die Zahl der Islamisten aus Herford, die sich dem IS angeschlossen hatten, wird auf acht geschätzt.