Responsive image

on air: 

Chrissi & Madline
---
---
Nachrichten aus Herford und Umgebung

Luxemburg | Rechnungshof kritisiert türkische EU-Hilfe für Geflüchtete

Brüssel hat der Türkei mit einem Flüchtlingspakt sechs Milliarden Euro zugesagt. Konnte sich das Leben der Menschen durch die Förderung verbessern?

Die 6 Milliarden Euro schwere EU-Hilfen für Geflüchtete in der Türkei sind nach Einschätzung des Europäischen Rechnungshofs nicht nachhaltig genug.

Die 6 Milliarden Euro schwere EU-Hilfen für Geflüchtete in der Türkei sind nach Einschätzung des Europäischen Rechnungshofs nicht nachhaltig genug.

Migration

Luxemburg (dpa) - Eine milliardenschwere EU-Hilfe für Geflüchtete in der Türkei ist nach Einschätzung des Europäischen Rechnungshofs nicht nachhaltig. Es sei unklar, ob die finanzierten Projekte nach Auslaufen der Förderung fortgeführt würden, heißt es in einem Bericht der Luxemburger Behörde, der veröffentlicht wurde.

So seien Flüchtlinge zwar mit Ausbildungsmaßnahmen und bei Unternehmensgründungen unterstützt worden, doch es sei nicht weiterverfolgt worden, wie es ihnen später als Arbeitnehmer oder Unternehmer ergangen sei. Zudem seien neue Schulen für Flüchtlinge gebaut worden, doch die Prüfer hätten vom zuständigen türkischen Ministerium keine ausreichenden Daten erhalten, um zu bewerten, wie sich dies ausgewirkt habe.

2016 wurde ein EU-Türkei-Abkommen abgeschlossen. Die Vereinbarung sieht vor, dass die Türkei gegen illegale Migration in die EU vorgeht. Brüssel hatte Ankara im Rahmen des Flüchtlingspakts sechs Milliarden Euro zugesagt.

Rechnungshof: Projekte kommen zu langsam voran

Der Rechnungshof kritisierte in seinem Bericht zudem, dass die finanzierten Projekte langsamer vorangekommen seien als geplant. So hätten sich Entwicklungsprojekte wegen strengerer Bauvorschriften, der Corona-Pandemie und der steigenden Inflation verzögert. Auch die Erdbeben in der Türkei 2023 hätten erhebliche Auswirkungen auf die Projekte gehabt.

Die Luxemburger Behörde empfiehlt der EU-Kommission unter anderem von den türkischen Behörden Bildungsdaten zu Geflüchteten und Aufnahmegemeinschaften einzuholen, um Nachweise für den Erfolg zu bekommen. Außerdem müsse die Messung der Auswirkungen der Projekte verbessert werden.

Nach Angaben des Rechnungshofs leben in der Türkei - bei einer Gesamtbevölkerung von rund 87 Millionen Menschen - derzeit mehr als 4 Millionen registrierte Flüchtlinge. Davon hätten 3,2 Millionen eine syrische Herkunft und mehr als 320.000 würden aus Afghanistan, dem Irak und dem Iran stammen.

© dpa-infocom, dpa:240424-99-783458/2

Weitere Bombensuche in Bünde-Hunnebrock
Die Suche nach verborgenen Weltkriegsbomben in Bünde-Hunnebrock wird ausgeweitet. Heute wird bei der Schloßstraße eine so genannte Oberflächensondierung gemacht. Das ist eine Routine-Aktion wegen...
Prozess nach Mord an Sanitäterin in Bielefeld geht weiter
Der Mordprozess gegen einen Mann, der im Kreis Herford zum Sanitäter ausgebildet wurde, geht heute in die nächste Runde. Bei der letzten Verhandlung sagte die beste Freundin der Ermordeten aus und...
Ermittlungen nach Feuer in ehemaliger Drogerie in Herford
Nach einem Brand in einer ehemaligen Herforder Drogerie ermittelt die Polizei wegen möglicher Brandstiftung. Samstagnachmittag rückten rund 30 Einsatzkräfte zu den leerstehenden Räumen an der...
Kreis Herford / Westfalen: Die evangelischen Kirche muss sparen
Die Evangelische Kirche von Westfalen steht finanziell weiter unter großem Druck. Bei der Landessynode am Wochenende in Bielefeld haben die Kirchen-Oberen beschlossen, den harten Sparkurs...
Autobahn
20-Jähriger gefährdet A2-Verkehr bei Bielefeld
Auf der A2 bei Bielefeld hat die Polizei einen Verkehrsrowdy gestoppt. Der 20-Jährige, der seinen Führerschein erst seit 8 Monaten hat, war Richtung Dortmund unterwegs. Wie die Polizei jetzt...
ICE
Notbremsung am Herforder Bahnhof - Störungen im Zugverkehr
Im Herforder Bahnhof hätte ein ICE beinahe einen Mann erfasst und wahrscheinlich schwer verletzt. Als sich der Schnellzug Donnerstagabend von Berlin nach Koblenz mit 140 km/h näherte, tauchte der Mann...