Im Fall der tödlichen Schüsse zweier Polizisten auf einen Mann in Herford an Weihnachten liegt ein erster Bericht der Oberstaatsanwaltschaft Bielefeld vor. Demnach haben die beiden Beamten auf den 35-Jährigen gefeuert, weil dieser eine Pistole auf sie gerichtet hatte. Laut Aussage der Freundin des Opfers handelte es sich dabei um eine Schreckschusswaffe.
Die Gaspistole habe die 37-Jährige kurz zuvor selbst gekauft. Auch war sie es, die am zweiten Weihnachtsfeiertag den Notruf wählte, weil ihr Freund sie mit einem Messer verletzt haben soll. Als die Polizisten in der Wohnung an der Clausewitzstraße eintrafen, soll der Mann betrunken und aggressiv gewirkt haben. Er soll plötzlich die Pistole gezogen und auf die beiden Beamten gezielt haben.
Eine der drei Kugeln aus den Dienstwaffen traf den 35-Jährigen in den Oberschenkel, die zweite drang durch den Arm in den Oberkörper ein. Der Mann starb laut eines Rechtsmediziners später im Krankenhaus an einem Verblutungsschock. Gegen die Beamten läuft ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung mit Todesfolge, was in solchen Fällen üblich ist.