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Streaming-Tipp: Avatar: The Way of Water
Film [Action, Science Fiction]

Avatar: The Way of Water

Streaming-Tipp: Avatar: The Way of Water

Disney+
Action, Science Fiction 

Avatar ist bis heute eine der größten und erfolgreichsten Produktionen aller Zeiten - und doch gibt es einige offene Fragen, die auch der zweite Teil der Reihe nicht beantworten kann. Disney+ streamt die Fortsetzung des Blockbusters: Unser Fazit findet ihr wie immer hier.

Streaming-Tipp: Avatar: The Way of Water
© 2022 20th Century Studios. All Rights Reserved.

Jake Sully ist nicht mehr allein 

Im ersten Teil erlebten wir Sam Worthington noch als einsamen Rebell. Als Besetzer des fernen Planeten Pandora lernte er die mystische Welt durch den Avatar-Körper eines Eingeborenen Na’vis kennen und verliebte sich in eine seiner Gefährtinnen. Diese Liebe hat ganze dreizehn Jahre überdauert, denn so viel Zeit ist vergangen, seitdem wir James Cameron’s Epos zum ersten Mal im Kino sehen konnten. Auf Pandora ist in der Zwischenzeit einiges geschehen. Mittlerweile gibt es eine ganze Familie Sullivan, unser Hauptprotagonist Jake ist vierfacher Vater geworden. Doch schon bald zieht eine Bedrohung auf, die ihn und seine Familie zwingt, Zuflucht bei einem fremden Küstenvolk zu suchen. Zwischen alten Konflikten und neuer Kultur entfaltet sich ein Familiendrama, das uns in fantastische Welten voller atemberaubender Bilder entführt. Nach einer richtigen Heimkehr fühlt sich die Fortsetzung aber dennoch nicht an.

Streaming-Tipp: Avatar: The Way of Water
© 2022 20th Century Studios. All Rights Reserved.

Keine großen Gefühle

Avatar ist nicht das erste Franchise, das nach vielen Jahren eine Fortsetzung bekommt. Jedes Mal, wenn Der Herr der Ringe, Star Wars oder die Marvel-Filme ihr Universum erweitern, sind jede Menge Emotionen im Spiel - denn viele Fans hängen an den Geschichten und fühlen sich mit den jeweiligen Welten eng verbunden. Bei Avatar ist das anders. Obwohl der Film die höchsten Einnahmen aller Zeiten eingespielt hat, so gibt es doch erstaunlich wenig leidenschaftliche Fan-Kultur rund um das Universum. Eine richtige Erklärung gibt es dafür nicht. Und auch der zweite Teil kann dieses Loch nicht füllen. Während die Szenerien und Bilder wieder mal atemberaubend schön sind und jeder Effekt als kleines Highlight daherkommt, mangelt es der Story an echten Gefühlen und Tiefe. Vor allem Sully’s Kinder wirken wie aus dem Katalog bestellt - die Charaktere sind flach und durchleben miteinander Geschichten, die man zuvor schon viele Male gesehen hat. Da fühlt sich der fremde Planet Pandora plötzlich sehr vertraut an, wenn nicht sogar ein wenig langweilig. Gerade die erste Hälfte des Films schleppt sich durch öde Familienkonflikte, die abseits der tollen Bilder und schönen Worldbuilding-Ideen nichts wirklich Neues zu bieten haben.

 

Drei weitere Filme sind geplant

Man spürt James Camerons Ambitionen vor allem im imposanten Finale des Films und auch in einer atemberaubenden Walfang-Sequenz der zweiten Hälfte. Der Regisseur hat Welten im Kopf, die er für uns erlebbar macht. Dass der Film mit unnötigen Längen und flachen Storylines kämpft, ist dann am Ende des Tages schlichtweg schade. Während die Effekte auf der großen Leinwand noch vieles überstrahlt haben, tritt die lasche Handlung auf dem heimischen Bildschirm leider noch mehr in den Vordergrund. Einschalten lohnt sich zwar für die Bilder, alles in allem ist Avatar: The Way of Water jedoch eher eine mittelmäßige Fortsetzung des ersten Teils. Dennoch warten wir gespannt auf die nächsten Fortsetzungen: Denn scheinbar hat Cameron ja noch einiges in petto.

Fazit:  2.5/5 sprechende Wale. 'Avatar: The Way of Water' wurde für die große Leinwand gemacht - im Heimkino fallen seine Schwächen trotz toller Bilder leider noch mehr auf.


Unsere Serien- und Film-Expertin

Hannah Schürkamp - Film-Enthusiastin & Studentin (Geschichte, Englisch)

Hannah Schürkamp sitzt auf einem Sofa und schaut zur Seite
Foto: Sebastian Schütte

Nach zwei Semestern Medien-Studium habe ich mich schlussendlich dagegen entschieden, beruflich am Set zu arbeiten - meine Begeisterung für Filme und Serien hat dadurch jedoch nicht abgenommen. Egal welches Genre, ob Streaming, Kino oder DVD, Hollywood-Klassiker oder Low Budget-Produktion: sowohl gute als auch weniger gute Filme schaue und diskutiere ich unvoreingenommen und mit viel Liebe für die Sache.

Über Anregungen und Kommentare freue ich mich!