Der Kreis Herford hat bestätigt, dass auch hier bei uns möglicherweise mit Listerien verseuchte Produkte der Firma Wilke verkauft wurden. Demnach sind vier Großhändler und das Herforder Klinikum mit Wurst- und Fleischwaren beliefert worden.
Die Lebensmittelkontrolleure des Kreises haben die Lieferlisten ausgewertet. Die Großhändler haben zugesichert, dass bereits Rückrufaktionen gestartet wurden und dass auch keine Produkte von Wilke mehr in den Verkehr gelangen. Das will das Amt für Veterinärwesen- und Verbraucherschutz stichprobenartig überprüfen.
Von den vier Krankenhäusern hier bei uns wurde nur das Klinikum Herford mit Wilke-Produkten beliefert, allerdings nicht mit der belasteten Wurst. Patienten haben ausschließlich erhitzte Produkte bekommen, und keine Rohware. Listerien-Fälle habe es in den vergangenen Wochen im Klinikum nicht gegeben.
Der Skandal um die von Listerien befallenen Wurstprodukte von Hersteller Wilke sorgt innerhalb der Bevölkerung für viel Verwirrung. Nun gibt es eine Übersicht darüber, welche Produkte von Wilke zurückgerufen wurden.
Verbraucher in NRW können sich ab sofort auf dem Portal "www.lebensmittelwarnung.de" informieren, welche Produkte vom Wursthersteller Wilke aktuell zurückgerufen worden sind. Betroffen ist unter anderem Roastbeef von Aldi, oder der Aufschnitt bei Ikea. Zudem stehe fest, dass auch vegane und vegetarische Lebensmittel unter den Wilke-Produkten sind. Eine Liste der belieferten Betriebe gibt es bislang allerdings noch nicht - obwohl die Lebensmittelbehörde Foodwatch genau das fordert.
Das Bundesamt für Verbraucherschutz hat eine Liste veröffentlicht, die aufzeigt, welche Eigenmarken und Handelsnamen vom Skandal konkret gemeint sind. Hier gibt es die Liste zum Durchschauen:
Das Landesamt für Umwelt- und Naturschutz (Lanuv) hat für NRW bekanntgegeben, dass wohl fast jeder Bürger Zugang zu womöglich keimbelasteten Waren hatte. "Wilke war ein großer Lieferant und stellte auch Vorprodukte für Eigenmarken anderer Unternehmen her", sagte der Sprecher Wilhelm Deitermann der Rheinischen Post. Deshalb
Waren von Wilke werden mit zwei Todesfällen in Südhessen und 37 weiteren Krankheitsfällen in Verbindung gebracht. Mehrfach wurden Listerien-Keime in Wilke-Produkten nachgewiesen. Die Keime können für Menschen mit geschwächtem Immunsystem lebensgefährlich sei. Bereits vergangene Woche hatte der Großhändler Metro erklärt, Wilke-Produkte und Eigenmarken mit Wilke-Fleisch aus dem Sortiment genommen zu haben.
Alle Marken, die mit dem Identitätskennzeichen "DE EV 203 EG" versehen sind, gehören zu dieser Liste, die sich im Dateianhang befindet: