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Oliver Behrendt
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Nachrichten aus Herford und Umgebung

Streit um ICE-Trasse: Bahn wird Scheindebatte vorgeworfen

Bei einem Bürgerdialog zur neuen ICE-Strecke Bielefeld Hannover hat es am Abend mächtig geknallt. Schon nach ein paar Minuten haben die von den Planungen betroffenen Bürgerinitiativen aus Vlotho, Porta Westfalica und Bad Salzuflen das Forum aus Protest verlassen. Sie werfen der Bahn eine Scheindebatte ohne wirkliche Beteiligung der Bürger vor.

Der Deutschland-Takt ist ein Problem

Hintergrund des Ärgers ist, dass die Bahn am Ziel der Fahrtzeit von 31 Minuten festhalten will. Eine neue Trasse möglichst nah an der vorhandenen Strecke ist für sie vom Tisch.

Viel Gegenwind aus Politik und von Bürgerinitiativen

Scharfe Kritik kommt unter anderem von der Initiative WiduLand. Von Ansätzen wie „ergebnisoffen“ oder „gemeinsam mit der Region“ sei nichts mehr zu sehen. Der OWL-FDP-Bundestagsabgeordnete Frank Schäffler hält das Vorhaben für viel zu teuer bei zu geringem Nutzen.  Am Ende liege die Entscheidung beim Bundestag.

Die heimische SPD kritisiert, dass die Bahn mit der Festlegung auf 31 Minuten vollendete Tatsachen geschaffen und jegliches Vertrauen in den Bürgerbeteiligungsprozess zerstört habe.