Der Kreis Herford macht Tempo bei den Impfungen. Ab Montag, dem 13. Dezember, soll überwiegend zentral im ehemaligen Impfzentrum in Enger geimpft werden.
Die Kapazitäten dort werden aufgestockt, ein Terminvergabesystem soll lange Wartezeiten verhindern.
Booster-Impfungen können sich Impfwillige dort dann fünf Monate nach der Zweitimpfung abholen. Moderna-Impfstoff ist ausreichend verfügbar, Biontech wird gedeckelt. Auch Erst- und Zweitimpfungen werden weiterhin angeboten.
Infos aus der Kreisverwaltung:
Der Kreis Herford plant, die stationäre Impfstelle im ehemaligen Impfzentrum in Enger weiter auszubauen. Ziel ist es, dort ab dem 13.12.2021 (KW 50) mit mehr als der derzeitigen drei Impfstraßen arbeiten zu können. Dafür werden die Impfungen in den kreisweit verteilten Impfstellen ab der KW 50 eingestellt, Die Impfangebote des Kreises finden dann fast ausschließlich nur noch zentral gesteuert in der Impfstelle in Enger statt.
Darüber hinaus ist in der Stadt Herford ein weiteres ständiges Impfangebot in Planung, genauere Informationen gibt der Kreis dazu Anfang kommender Woche.
Stationäre Impfstelle in Enger wird erweitert – Kommunale Impfstellen nur noch bis kommende Woche Freitag
„Wir benötigen das Personal, dass wir derzeit in den kreisweiten Impfstellen einsetzen in der stationären Impfstelle im ehemaligen Impfzentrum, um die dortigen Kapazitäten noch besser ausnutzen zu können und noch mehr Impfstraßen zu öffnen“, erklärt Norbert Burmann, Gesundheitsdezernent des Kreises: „Natürlich ist es für viele Menschen dann ein längerer Weg nach Enger als zu der Impfstelle in ihrer Stadt oder ihrer Gemeinde. Dennoch können wir mit dem Ausbau und der Fokussierung auf die Impfstelle in Enger pro Stunde zwischen 40 und 50 und wöchentlich schätzungsweise sogar über 1.000 Impfungen mehr durchführen, als es mit den kreisweiten Impfstellen möglich wäre. Das erhöht das Impftempo erheblich“, so Burmann.
Ab dem 13.12.2021 ist die stationäre Impfstelle in Enger dann voraussichtlich von montags bis freitags von 12 bis 18 Uhr in Betrieb.
Terminvergabe soll Wartezeiten verkürzen – Landrat entschuldigt sich für strenge Regelungen in den Impfstellen – Impfauffrischung auch nach 5 Monaten möglich
Landrat Jürgen Müller: “Mit einem Terminvergabesystem könnten wir langfristig die Warteschlangen, verhindern. Es tut mir leid, dass so viele warten mussten. Ich entschuldige mich vor allem ausdrücklich bei den Menschen, die wieder nach Hause geschickt wurden, weil die Auffrischungsimpfung noch keine sechs Monate zurücklag. Ich hätte mir da mehr Flexibilität gewünscht, vor allem in Fällen, bei denen diese Frist kurz vor Ablauf lag. Zukünftig wird auch vorher - 5 Monate nach der Impfung - geboostert. Ausnahmefälle sollen zudem mehr Beachtung finden“.
Sonder-Impfaktionen für Lehrkräfte und Kitapersonal
Es ist zudem eine Sonder-Impfaktion für alle Lehrerinnen und Lehrer im Kreisgebiet geplant. Diese soll nicht in der Impfstelle im ehemaligen Impfzentrum stattfinden, sondern in einer anderen Örtlichkeit. Eine entsprechende Bedarfsabfrage an den Schulen läuft derzeit. Auch für die Beschäftigten der Kitas im Kreis wird eine vergleichbare Sonder-Impfaktion vorbereitet. Sobald es konkrete Infos dazu gibt, wird der Kreis informieren. Beide Angebote entlasten sowohl die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, als auch die stationäre Impfstelle in Enger.
Deckelung des BioNTech-Impfstoffes für die Kreise und kreisfreien Städte – Appell für alle vorhandenen Impfstoffe – Appell für alle Impfstoffe
Der weitere Fortschritt der Impfungen ist auch von dem zur Verfügung stehenden Impfstoff abhängig. So ist von Bundes- und Landesseite nicht nur für die Ärzteschaft, sondern auch für die Kreise und kreisfreien Städte eine Deckelung des BioNTech-Impfstoffes vorgesehen. Maximal gibt es pro Woche nur noch ca. 1020 BioNTech-Impfdosen – wobei die tatsächlichen Lieferungen noch geringer ausfallen können. So sind dem Kreis in der laufenden Woche lediglich 900 Impfdosen geliefert worden. Auch die Notfallreserve des Landes ist nach Auskunft des MAGS aufgebraucht.
Auch in der Zukunft wird der Kreis den Impfstoff bedarfsorientiert bestellen. Für den Impfstoff Moderna ist derzeit keine Deckelung von Bundes- und Landesseite vorgesehen.
Bezüglich der Frage, wer welchen Impfstoff bekommt, hält sich der Kreis zunächst weiter an die STIKO-Empfehlungen: Demnach sollen unter 30-jährige, Schwangere und Stillende mit dem Impfstoff der Firma BioNTech geimpft werden. Alle anderen erhalten den Impfstoff von Moderna.
Landrat Jürgen Müller: “Wir haben genügend Impfstoffe und ich appelliere, dieses Angebot unbedingt zu nutzen – sofern medizinische Gründe nicht dagegensprechen! Jede Impfung bringt uns dem Ziel, die Pandemie unter Kontrolle zu bringen, näher. Wir brauchen jetzt jede Unterstützung!