Der Kreis Herford hat einen Standort für das neue Impfzentrum gefunden. Es soll in Enger auf dem ehemaligen Wellmann-Gelände entstehen. Man habe sich einige Gebäude dort angeschaut, die alle Kriterien erfüllen, sagt Krisenstabsleiter Markus Altenhöner. Das Gelände liegt an der Grenze zwischen Enger und Hiddenhausen und somit ungefähr im Zentrum des Kreises Herford. Geplant sind mehrere Impfbereiche bzw. Impfstraßen, in denen Menschen geimpft werden können.
Einzelheiten stimmt der Kreis noch mit der Kassenärztlichen Vereinigung ab – zum Beispiel Öffnungszeiten, Terminvergaben und die Frage, wie viele Impfungen es pro Tag geben soll. Auch die Lagerung des Impfstoffes muss noch geklärt werden. Die Kassenärztliche Vereinigung ist für die medizinische Betreuung zuständig, der Kreis Herford für die Organisation. Bis Mitte Dezember soll das Impfzentrum auf dem Wellmann-Gelände startklar sein.
"Alle notwendigen Beschlüsse zur Einrichtung des Impfzentrums werden am kommenden Mittwoch im Kreisausschuss getroffen", erklärt Kreis-Landrat Jürgen Müller. Die Kosten für Personal, Logistik und Infrastruktur übernehmen Bund und Land. Bei der Frage, welche Personengruppen zuerst geimpft werden sollen, hält sich der Kreis Herford an die Vorgaben des Robert-Koch-Instituts.
Eine nationale Impfstrategie sieht vor, dass Vorerkrankte oder Pflegebedürftige Vorrang haben. Sie könnten durch mobile Teams versorgt werden. Danach sollen Personengruppen an die Reihe kommen, die in kritischer Infrastruktur arbeiten - beispielsweise Ärzte, Rettungskräfte und Pflegepersonal. Erst danach wäre die allgemeine Bevölkerung dran.
Weitere Infos zur Corona-Krise im Kreis Herford gibt es auf unserer Sonderseite.