Das Bielefelder Landgericht hat die Anklage im Fall des getöteten Deutsch-Libanesen aus Hiddenhausen abgemildert. Die zwei mutmaßlichen Täter müssen sich nicht mehr wegen gemeinschaftlichen Mordes, sondern nur noch wegen gemeinschaftlicher Körperverletzung mit Todesfolge verantworten. Das Landgericht begründet das mit der offenen Frage, wer von den beiden Brüdern zugestochen hat. Für die Tat Ende Mai gibt es keine Zeugen.
Die Angeklagten aus Herford und Lüdinghausen sollen den 32-jährigen mit 20 Messerstichen auf offener Straße getötet haben. Einen Tag zuvor soll es zwischen den Männern Streit um Schulden gegeben haben. Der Hiddenhauser soll einem der Angeklagten bei einer Schlägerei das Nasenbein gebrochen haben, woraufhin sich die Brüder an dem späteren Opfer rächen wollten. Der Prozess startet in knapp zweieinhalb Wochen. Insgesamt 14 Verhandlungstage sind angesetzt worden.