Im Löhner Spatenstiel-Prozess wird heute (22.05.19) voraussichtlich das Urteil gesprochen. Die Beweislage gegen die drei angeklagten Männer ist nicht eindeutig. Ein Großteil der Zeugen konnte sich oft nur vage an die Geschehnisse vor vier Jahren erinnern. Damals war ein Familienvater am Löhner Bahnhof bei einer Rangelei mit mehreren Männern so schwer verletzt worden, dass er später starb.
Für die Staatsanwältin sind die Beweise offenbar nicht ausreichend. In ihrem Plädoyer am Montag forderte sie für die drei Männer einen Freispruch. Anders als die Nebenklage, die sich für Haftstrafen stark machte. Das Problem ist, dass ein belgischer Soldat, der als ganz wichtiger Zeuge gilt, nicht vor Gericht erschien.
Er soll viel von der Auseinandersetzung am Löhner Bahnhof mitbekommen haben.
Der Familienvater war damals mit den Männern aneinandergeraten und hatte schwere, letztendlich tödliche Verletzungen erlitten. Der Haupttäter ist deswegen bereits zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden.